Intermezzi op.4 
composed in 1832 - Dedicati al Signore Kalliwoda

Allegro quasi maestoso, A major 
Presto a capriccio, E minor
Allegro marcato, A minor
Allegro semplice, C major
Allegro moderato, D minor
Allegro, B minor

„Die Intermezzi sollen etwas werden - jede Note soll in die Waage gelegt werden.“
„Das „pudelnärrische“ Intermezzo (Nr.3) verfoglt mich Tag und Nacht.“ 
„Ich fühle eine Regung in mir, die vielleicht die Tugend ist. Aber mein ganzes Herz steht in dir, liebes fünftes Intermezzo, das mit so unsäglicher Liebe geboren ward. Wie fügte sich gestern alles.“
aus seinem Tagebuch 1832 

Franz Schubert

Die Intermezzi op.4 beziehen sich auf die beiden Erstlingswerke. Zum einen bezeichnet er sie als längere Papillons, zum anderen ist wieder die Agnes-Motivik zu finden. Wieder bestimmt der Tritonus a-dis(=es) und die kleine Sekunden a-gis(anstatt g) und e-dis(=es)den Ablauf. Aus dieser kleinen Motivzelle enstehen vielfältigste Ausdrucksgestalten. Zudem verbindet er noch damit Zitate, die musikalisch zur Charakterisitik dieser Motivzelle passen, und darüberhinaus eine biographische Bedeutung haben. Erwähnt seien Zitate aus Liedern, die er mit Agnes musiziert hat („An die ferne Geliebte“ von Beethoven, Gretchen Zitat, bezugnehmend auf „Gretchens Spinnrad“ von Schubert) und aus eigenen Werken, die er 1828 komponiert hat (sein Lied „Bin nur ein armer Hirtenknab“ - aus dem Trio des 2.Satzes seines Klavierquartetts) und nicht zuletzt das Abegg Zitat aus seinem op.1. Intermezzi, also Zwischenspiele, nennt er diesen Zyklus; Zwischenspiele für seine nun in Angriff genommene g-Moll Sinfonie, die er allerdings nicht vollendet. 

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© Franz Vorraber