Faschingsschwank
aus Wien op.26, B-Dur
komponiert 1839 - Simonin de Sire in Dinant zugeeignet Allegro, Sehr lebhaft
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Den
Faschingsschwank aus Wien op.26 nennt Schumann zuerst eine große
romantische Sonate. Es ist ein fünfsätziges Werk. Die aufsteigende
Terzlinie in Verbindung mit der fallenden Quintlinie bestimmt dieses Werk,
ein Motiv, das später zum Motto der Frühlingssinfonie op.38 wird.
Im rondoartigen ersten Satz erscheint im vierten Couplet als Zitat das
französische Revolutionslied, die „Marseilleise“ im donnernden Fortissimo
- eine Erinnerung an Wien, wo ihm die reaktionäre Zensur eine Veröffentlichung
seiner Zeitschrift verboten hat. Zwischen einer Romanze, einem humoristischen
Scherzino und dem festlich wirbelnden Finale erklingt in einem „Intermezzo“
jene „phantastische Nacht“, die Schumann später im Lied „Schöne
Fremde“ (Eichendorff) mit Worten vertont.
An Simonin de Sire schreibt er: „bei ...letzteren bin ich soeben, und es zieht mich ans Klavier, ...zu vollenden. Vielleicht finden Sie auch, daß mein Stil immer leichter und weicher geworden. Früher grübelte ich lange, jetzt streiche ich kaum eine Note. Es kömmt mir alles von selbst, und sogar manchmal ist es mir, als könnte ich immerfort spielen und nie zu Ende kommen.“ „Er wird Dich amüsieren, ist übrigens beleibt worden, wohl an die 30 Seiten...“ berichtet er Clara. Ihre Gedanken zu diesem Werk...
© Franz Vorraber
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