Humoreske op.20,
B-Dur
komponiert 1839-Frau Julie
v.Webenau gewidmet |
Die
Humoreske op.20 beinhaltet den Begriff des Humors im Sinne Jean Pauls.
Mit dem Humor versuchte Jean Paul die Auseinanderentwicklung des realen
Lebens und des metaphysischen Bedürfnisses des Menschen zum Absoluten
zu verhindern. Jean Paul erwähnt Schumann ausdrücklich in Zusammenhang
mit der Humoreske. „Gerade von der Musik könnten die Philosophen
lernen, daß es möglich ist, auch mit der anscheinenden Miene
des tändelnden Jugendleichtsinns die tiefsten Dinge von der Welt zu
sagen...“, ein Satz, den sich Schumann notierte, und der folgenden
Brief erhellt: „...die ganze Woche saß ich am Klavier und komponierte
und schrieb und lachte und weinte durcheinander - dies findest Du nun alles
schön abgemalt in meinem op.20, der großen Humoreske“. Es
ist ein zyklisches Werk mit einem thematischen Kern in sieben Abschnitten,
dessen Charakteristik schnelle Tempo- und Ausdruckskontraste auf engem
Raum sind.
„Die Humoreske, denk ich, wird Dir gefallen;
sie ist aber wenig lustig und vielleicht mein Melancholischstes.“
Brief an E.A.Becker
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© Franz Vorraber
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