Kreisleriana op.16: 
komponiert 1838 
Seinem Freunde F. Chopin zugeeignet 

Äußerst bewegt, d-Moll
Sehr innig und nicht zu rasch, B-Dur
Sehr aufgeregt, g-Moll
Sehr langsam, B-Dur
Sehr lebhaft, g-Moll
Sehr langsam, B-Dur
Sehr rasch, c-Moll
Schnell und spielend, g-Moll

Schumann über die Kreisleriana op.16: 
„das Stück „Kreisleriana“ liebe ich am meisten von diesen Sachen. Der Titel ist nur von Deutschen zu verstehen. Kreisler ist eine von E.Th.A.Hoffmann geschaffene Figur, ein exzentrischer, wilder, geistreicher Kapellmeister. Es wird Ihnen manches an ihm gefallen.“
Brief an Simonin de Sire 1839

Als Gegenstück zu den Kinderszenen enstehen die Kreisleriana op.16, in denen eine „recht ordentlich wilde Liebe liegt“. Der Name steht in Zusammenhang mit dem poetischen Kapellmeister Kreisler aus E.T.A.Hoffmanns Kreisleriana. Wie Schumann in dem gigueähnlichen tänzerischen Finalstück seine Melodie verschwinden läßt, so läßt auch E.T.A. Hoffmann seinen Kapellmeister hüpfend entfliehen. Dieses Meisterwerk, ein Heft von 8 Charakterstücken läßt sich am besten mit Schumanns eigenen Worten beschreiben, mit der Schiderung seines Kompositionsstils dieser Zeit: „...namentlich ist es sonderbar, wie ich fast alles kanonisch erfinde, und wie ich die nachsingenden Stimmen immer erst hinterdrein entdecke, oft auch in Umkehrungen, verkehrten Rhythmen etc... Meine Musik kommt mir jetzt selbst so wunderbar verschlungen vor bei aller Einfachheit, so sprachvoll aus dem Herzen, und so wirkt sie auf alle, denen ich sie vorspiele...“. 

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© Franz Vorraber