Sonate op.14, f-Moll 
komponiert 1836 - Dédiée à Monsieur Ignace Moscheles, 
2.Fassung komponiert 1853 
Allegro
Scherzo, Molto comodo
Quasi Variazioni (Andantino de Clara Wieck)
Prestissimo possibile
SCHERZO o.op. f-MOLL
ursprünglicher Satz der Sonate op.14
Die Sonate op.14 in f-Moll hat ursprünglich fünf Sätze, wird auf Rat seines Verlegers jedoch zuerst als dreisätziges „Concert sans orchestre“ veröffentlicht, und schließlich erst 1853 als f-Moll Sonate in vier Sätzen herausgegeben. Es ist einer der düstersten und wahnsinnigsten Werke Schumanns. Diese Sonate steht unter dem Motto der fallenden Quint, entnommen aus einem Andantino von Clara. Gleich zu Beginn meißelt die linke Hand diese fallende Quint als Baßfigur in das Klavier. Im Scherzo (der Zweitfassung) ensteht daraus eine Art Mazurka, und im Variationensatz wandelt sich die Stimmung bis zur tragischen letzten Variation, die mit dem neunmaligen! Erklingen des f-Moll Dreiklangs endet. Im folgenden Prestissimo possibile werden Grenzen überschritten. 
Abgerissen, rhythmisch verschoben, umgeben von flüchtig dahinrauschenden Sechzehntelnoten ist das Motiv zu hören. Vor der Coda gipfelt diese wahnsinnige Stimmung in ein Akkordtremolo, das an Skrjabin’sche Spätwerke erinnert. In einem Brief an Moscheles schreibt 1836 Schumann über die Sonate op.14: „In vier Wochen ungefähr wird es in Ihren Händen sein und dann mögen Sie sich nur wundern, was man für tolle Einfälle haben kann.“ 

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© Franz Vorraber