Sonate op.11, fis-Moll 
komponiert 1833-35 - Clara zugeeignet von Florestan und Eusebius
Introduzione, Un poco Adagio - Allegro vivace
Aria
Scherzo e Intermezzo, Allegrissimo
Finale, Allegro un poco maestoso
Die erste Sonate op.11 in fis-Moll widmet er Clara, die nach dem ersten Durchspielen begeistert reagiert. Franz Liszt hält dieses Werk für das beste dieser Gattung seit Beethoven. 

Es ist ein großangelegtes, voller Gestik sprechendes Werk mit orchestraler Klangfülle, beinahe eine Sinfonie für Klavier.Die Sonate beginnt mit einem Ruf, einer Quart nach oben, vielleicht der Herzenschrei nach Dir - so bezeichnet er die Sonate in einem Brief an Clara. Diesen Ruf verwendet Schumann später als letzte Botschaft in seinem letzten Werk, den Geistervariationen, die er auch Clara widmet. Zusammen mit einem kreisenden Terzenmotiv bildet er die Keimzelle der ganzen Sonate. Durch feinste Unterschiede der Bewegungskurven, der Artikulation und der Rhythmik entsteht eine Sprache, die förmlich in den Noten zu lesen ist. Etwa der Übergang zum zweiten Satz: als Schlußgruppe des ersten Satzes erscheint zuerst eine fallende Quartlinie, welche in einem riesigen Bogen langsam in eine Aufschwungfigur verwandelt wird, aber schließlich im Kreisen der Terzen steckenbleibt mit dem „Paukenmotiv“ im Baß, endend in einem nachklingenden a. Aus diesem entsteht dann ein Lied, ein Liebesduett, motivisch verwandt mit den gerade vorhin so hoffnungslosen Terzen. Und das „Paukenmotiv“ wandelt sich plötzlich zu einem zarten Nachhalleffekt. Ein Scherzo voller übermütiger Einfälle und ein großes Finale von orchestraler Dichte beschließen das Werk. Schumann schreibt in einem Brief über diese Sonate: „...es hängt viel Herzblut daran.“ 

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© Franz Vorraber