ABEGG - VARIATIONEN 
op.1, F-Dur 
komponiert 1829/1830 
Schumann über die Abegg - Variationen op.1:
„...Heute erschein’ ich zum erstenmal in der großen Welt mit den Variationen! Möge dies ein Abschnitt seyn an Kraft u. innerer Besserung.“
aus seinem Tagebuch 1831 

Eine Musiksprache zu finden, mit der er den Mitmenschen seine Erlebnisse, Lebensinhalte und Lebensziele in musikalischer Form als Allgemeingültiges mitteilen kann, ist sein Ziel. Dieses Streben ist schon in seinem ersten veröffentlichten Werk, den Abegg-Variationen op.1, nachzuweisen. Die Töne a b e g g bilden das Thema, das in den Variationen nur selten auftaucht. Viel größere Bedeutung haben der Tritonus a-es bzw. die Töne a g es. Schumanns „Traumbild“ ist in dieser Zeit die verheiratete Agnes Carus (a g es). Diese Liebe ist eine unerreichbare, verbotene, die er musikalisch und in seinen Tagebüchern in eine poetische umwandelt. Musikalisch drückt diese Spannung der Tritonus a - es aus, den er mit dem Tritonus b - e (aus Abegg) als Ausgangsmaterial der Variationen verwendet. Die fiktive Widmungsträgerin Pauline Comtesse d’Abegg verschleiert die unausgesprochene Agnes. 

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© Franz Vorraber